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Arthrex verlangt von seinen Lieferanten, dass sie die speziellen Prozesse, die sie beabsichtigen, für Arthrex durchzuführen, validieren. Dies gilt sowohl für intern ausgeführte als auch für ausgelagerte Prozesse. In Übereinstimmung mit ISO 13485:2016 und 21 CFR Part 820 schließt dies alle Prozesse ein, bei denen das Ergebnis nicht durch nachträgliche Überwachung oder Messung verifiziert werden kann oder wird und Mängel demzufolge erst bei der Verwendung des Produkts sichtbar werden.

Diese Prozesse können unter anderem umfassen:

  • Anodisieren
  • Löten und Schweißen
  • Reinigen (während des Prozesses oder nach Abschluss)
  • Elektropolieren
  • Kleben
  • Wärmebehandlung
  • Kennzeichnung
  • Lackieren
  • Endverpackung
  • Unsterile Verpackung oder Verpackung mit Sterilbarriere
  • Passivierung
  • Sterilisation
  • Beschichtung

Validierungen müssen dem Format der Installationsqualifizierung (Installation Qualification, IQ), der Betriebsqualifizierung (Operational Qualification, OQ) und der Leistungsqualifizierung (Performance Qualification, PQ) folgen und unter Verwendung statistisch gültiger Techniken durchgeführt werden, die das mit dem Ausgang des Prozesses verbundene Produktrisiko berücksichtigen. Für alle anderen Produkte, die nicht als Sonderverfahren gelten, sind dennoch IQ und OQ erforderlich.

Unter dem Begriff Endreinigung versteht Arthrex jeden abschließenden Fertigungsprozess, der dazu dient, physikalisch und biologisch saubere Medizinprodukte zu erhalten. Endreinigungsprozesse sind der letzte durchgeführte Herstellungsprozess, mit Ausnahme von späteren Montage-, Verpackungs- und Sterilisationsprozessen. Dazu gehören z. B. Passivieren, Anodisieren, Elektropolieren usw.

Produkte, die einer Endreinigung unterzogen werden, müssen die auf der folgenden Seite dargestellten Anforderungen an die Produktreinheit erfüllen.

Anforderungen an mikrobiologische und chemische Tests

Anmerkungen

Kategorie

Test

Prüfverfahren / Norm

Abnahmekriterien

Mindestanzahl der Proben

Instrumente

Implantat

 

 

 

Physikalisch / Chemisch

Partikel

USP <788>

Auszug aus dem Produkt (automatisch, HIAC ROYCO), STER 800-02-1989 R1

10 μm < 24 000

je Produkt

5 Produkte

 

 

25 μm < 4 000

je Produkt

Schwermetalle

Gesamtgehalt – Migration in Wasser (72 h bei 50 °C gemäß ISO 10993-12),
gefolgt von Mikrowellenaufschluss und ICP- / MS-Analyse

Schwermetallprofil unterhalb der festgelegten Sicherheitsmargen

2.6 g

 

 

Flüchtige / Halbflüchtige Verbindungen

Migration in

n-Hexan / IPA / Wasser / (72 h,

bei 50 °C gemäß ISO 10993-12),,

gefolgt von einer GC- / MS-Analyse einschließlich Headspace für Wasser

Extraktions- / Lösungsprofil unterhalb der festgelegten Sicherheitsmargen

2.6 g pro Auszug

X

(3 Auszüge) VOC – Wasser SVOC – Wasser SVOC – Hexan

X

(4 Auszüge) VOC – Wasser

SVOC – Wasser SVOC – Hexan SVOC – IPA

Nichtflüchtige Verbindungen

Migration in

n-Hexan / IPA / Wasser / (72 h,

bei 50 °C  gemäß ISO 10993-12),

gefolgt von LC- / MS-Analyse

Extraktions- / Lösungsprofil unterhalb der festgelegten Sicherheitsmargen

2.6 g pro Auszug

Für neue Polymere / Kunststoffe, die bisher nicht getestet wurden, sind möglicherweise zusätzliche Tests für nichtflüchtige Stoffe erforderlich.

 

 

 

Biologisch

Zytotoxizität

ISO 10993-5

MEM-Elutionsverfahren

Die Zytotoxizitätsprüfung darf auf einer Skala von 0 bis 4 keinen Wert höher als 2 ergeben.

Oberfläche von 60 cm2

Die chemische Charakterisierung kann bei Produkten nach der Entwicklungsphase die Zytotoxizitätstests ablösen.

Bakterielle Endotoxine (BET)

USP <85>

Test auf bakterielle Endotoxine: Kinetisch-chromogenes Verfahren

< 20 EU / Produkt Spike-Wiederfindungsrate zwischen 50 und 200 %

3 Produkte

 

 

Bioburden mit Wiederfindungsrate

ISO 11737

Aerobe Mikroorganismen / Pilze mit beimpfter Wiederfindungsrate

< 1 000 CFU / Produkt

Wiederfindungsrate 50 % (Richtwert)

5 Produkte – Bioburden 3 Produkte – Wiederfindungsrate

Aufgrund unterschiedlicher Ausführungen, Materialien, Herstellungsprozesse usw. ist eine Wiederfindungsrate (Recovery Efficiency, RE) von 50 % nicht immer erforderlich. In Anbetracht der Daten, die für die Beurteilung der Produktreinheit verwendet werden (z. B. Bioburden-Screening), würde eine niedrigere RE im ungünstigsten Fall zu einer höheren Bioburden führen. Somit wäre eine niedrigere RE eine konservative Schätzung für diese Daten zur Bioburden. Wenn die Bioburden RE unter den Zielwert von 50 % fällt, kann eine Erhöhung der Wiederfindungsrate angestrebt werden. Allerdings sind aufgrund der Verwendung der Daten nicht immer Versuche für RE erforderlich.