Perkutanes Achillessehnenrefixierungssystem (PARS)

Achillessehnenrupturen sind bei Spitzen- und Freizeitsportlern häufig zu beobachten und treten vorwiegend im nicht-insertionalen Bereich des Sehnenkomplexes auf. Die meisten Operateur:innen entscheiden sich für eine chirurgische Behandlung dieser Verletzungen, um das Risiko für eine erneute Ruptur zu verringern,¹ und gleichzeitig eine schnellere Heilung und unkomplizierte Rehabilitation zu ermöglichen.² In der Vergangenheit wurden offene Techniken zur Behebung der Ruptur angewendet, diese können jedoch Wundheilungsprobleme und Infektionen zur Folge haben.² Dank dieser perkutanen und minimal-invasiven Technik werden diese Bedenken jedoch minimiert.² Mit dem PARS können die proximalen und distalen Enden der Achillessehne mit farbkodierten SutureTape- oder FiberWire-Fäden zuverlässig erfasst werden.

Das anatomisch geformte Zielinstrument ist ein Mehrwegartikel, während die Fäden und Nadeln für den Durchzug in einem praktischen Einwegkit verpackt sind. Das System eignet sich sowohl für die Anlage von einfachen Quernähten als auch von perkutan eingebrachten Verblockungsnähten. Bei der Verblockung kann ein verblockter SutureTape- oder FiberWire-Faden an beiden Enden der gerissenen Sehne eingebunden werden. Auf diese Weise wird eine stärkere Rekonstruktion erzielt als lediglich mit Quernähten, wie dies bei anderen minimal-invasiven Produkten möglich ist.³

Die farbigen Fäden erleichtern die Erkennung und Fixierung von zueinander gehörenden Paaren. Im Gegensatz zu der typischen hypertrophen Sehne, die bei einer offenen Rekonstruktion entsteht, erhält die geheilte Sehne eine natürlichere Kontur.⁴ Diese minimal-invasive Technik ist ideal für Patient:innen mittleren Alters geeignet, bei denen Probleme mit der Wundheilung eine Rolle spielen können.⁵

Vorteile:

• Geringeres Risiko für Wundkomplikationen durch Miniinzisionen²
• Möglichkeit für Verblockungsnähte auf der Sehne
• Spezialisierte Nahtkits – 8 verschiedenfarbige SutureTape- oder FiberWire-Fäden
• Einfaches Fadenmanagement
• Wiederverwendbares Produkt mit nummerierten, gut nachvollziehbaren Schritten

_Referenzen

_{1. Khan RJ, Fick D, Keogh A, Crawford J, Brammar T, Parker M. Treatment of acute achilles tendon ruptures. A meta-analysis of randomized, controlled trials. J Bone Joint Surg Am. 2005;87(10):2202-2210. doi:10.2106/JBJS.D.03049}

_{2. Hsu AR, Jones CP, Cohen BE, Davis WH, Ellington JK, Anderson RB. Clinical outcomes and complications of percutaneous Achilles repair system versus open technique for acute Achilles tendon ruptures. Foot Ankle Int. 2015;36(11):1279-1286. doi:10.1177/1071100715589632}

_{3. Demetracopoulos CA, Gilbert SL, Young E, Baxter JR, Deland JT. Limited-open Achilles tendon repair using locking sutures versus nonlocking sutures: an in vitro model. Foot Ankle Int. 2014;35(6):612-618. doi:10.1177/1071100714524550}

_{4. Henríquez H, Muñoz R, Carcuro G, Bastías C. Is percutaneous repair better than open repair in acute Achilles tendon rupture? Clin Orthop Relat Res. 2012;470(4):998-1003. doi:10.1007/s11999-011-1830-1}

_{5. Del Buono A, Volpin A, Maffulli N. Minimally invasive versus open surgery for acute Achilles tendon rupture: a systematic review. Br Med Bull. 2014;109:45-54. doi:10.1093/bmb/ldt029}